Wie bereite ich Beikost zu?
Ab einem Alter von etwa sechs Monaten benötigt der Körper des Babys mehr als nur Muttermilch oder Babynahrung. Die Frage, ob man selbst kocht, oder auf die fertig zubereiteten Gläschen zurückgreift, muss jeder selbst entscheiden. Immer mehr Eltern kochen für Ihre Kleinen selbst, da sie die Gläschen und Päckchen als „Fast-Food“ bezeichnen, außerdem ist es wesentlich billiger. Andere sind der Überzeugung, Gläschenkosten hätte durch die spezielle Zubereitung mehr Nährstoffe und wären freier von Schadstoffen. Sicherlich hat jedes seine Vor- und Nachteile. Wer sich fürs selbst Kochen entscheidet, findet hier die einfachen Start-Rezepte.
Wie fängt man mit der Beikost an?
Das Wort „Beikost“ sagt uns schon, es handelt sich um Nahrungsmittel, die zusätzlich zu dem bereits Bewährten gegeben wird. Die Verdauungstrakt der Kleinen ist noch sehr empfindlich und sollte daher nicht mit zu viel Neuem konfrontiert werden. Man beginnt am besten Mittags mit ein paar Löffel Karotten. Dieses Gemüse wird von den meisten Kindern gut vertragen und schmeckt etwas süß. Die Menge wird täglich gesteigert, so dass mit etwa ein bis zwei Wochen mit einem zweiten Nahrungsmittel – etwa Kartoffel – begonnen werden kann. Dieses schrittweise heranführen an die neuen Geschmäcker sollte in den nächsten Monaten beibehalten werden. So kann sich der kleine Gourmet an neue Geschmacksrichtungen gewöhnen, und eventuelle Allergien oder Unverträglichkeiten sind schneller gefunden. Bereits nach einem Monat kann die Mittagsmahlzeit durch ein komplettes Menü mit Gemüse, Beilage und Fleisch ersetzt werden.
Die ersten „Menüs“
Man beginnt mit
ca. 50g Karotten
ca. 25 g Wasser
ca. 8 g Butter oder Keimöl
Auch wenn diese Menge nur sehr gering ist, sollte man doch bedenken, dass es für die Kleinen der erste Schritt in die Geschmackswelt der Erwachsenen ist. Oft hat man das Problem, dass man nicht jeden Tag Zeit hat, genau zum richtigen Zeitpunkt in der Küche zu stehen, oder die Zubereitung dieser kleinen Mengen gestaltet sich etwas schwierig. Kein Problem. Am einfachsten ist es, die fünf- oder zehnfache Menge zu kochen und im Eiswürfelbehälter portioniert einzufrieren. So kann man dem steigenden Appetit der Kleinen angepasst, einfach die benötigte Menge entnehmen.
Als nächstes werden Kartoffeln zu den Karotten gegeben:
50 g Karotten 100 g Kartoffeln 75 g Wasser 20 g Butter oder KeimölAlle Zutaten, klein geschnitten, in einen Topf geben und geschlossen leise köcheln lassen. Die Kochzeit beträgt etwa 10 bis 15 Minuten. Bitte darauf achten, dass die Flüssigkeit nicht verdampft. Ebenso wie bei den Karotten, muss natürlich auch diese Mahlzeit fein püriert werden.
Wenn die angegebene Portion gegessen wird, kann mit Fleisch begonnen werden. Fleisch ist ein wichtiger Eisenlieferant. Eisen wird gerade für die Entwicklung des Gehirn dringend benötigt.
Am besten man schmort leicht verdauliche Fleischarten, wie Hühnchen oder Pute mit wenig Wasser in einem verschlossenen Topf und püriert das Ganze. Auch hier empfiehlt es sich, kleine Portionen einzufrieren. Für ein komplettes Mittagessen fügt man zu dem oben aufgeführten Karotten-Kartoffel-Mus etwa 30 g bis 40g Fleischmus hinzu.
Dieses Mahlzeit sollte erst einmal beibehalten werden. Man kann mit der Zeit Gemüsearten variieren und die Karotten mit Brokkoli, Fenchel oder Blumenkohl ersetzen oder kombinieren. Ebenso kann Rind als Fleischart hinzugenommen werden. Und schon hat man verschiedene Gerichte: Hähnchen mit Kartoffel und Brokkoli, Rindfleich mit Kartoffel und Blumenkohl, Pute mit Blumenkohl, Brokkoli und Kartoffeln usw.
Der erste süße Brei:
Abends sollte ein Milchbrei auf dem Programm stehen. Die Zubereitung ist sehr einfach:
200 ml Milch
20 g Gries, Reis oder Haferflocken
30 g Obstmus aus Apfel, Banane, Aprikose oder ähnliches
Aus der Milch und dem Getreide einen Brei kochen und das Obstmus darin verrühren. Durch die Kombination von verschiedenen Getreide und Obst ist auch hier für Abwechslung gesorgt. Die Einführung der Breimahlzeit sollte, ebenso mit beim Mittagessen, mit einigen Löffel beginnen und sich schrittweise, auf die angegebene Menge erhöhen.
Eine süße Nachmittagsmahlzeit:
Nachmittags empfiehlt sich ein leichter Getreide-Obst-Brei der schnell zubereitet wird:
100 ml Wasser
10 g Getreide, etwa Haferflocken, Hirse etc.
5 g Öl oder Butter
100 g Obstmus aus Apfel, Banane etc.
Mit etwas Kombinationsgeschick kann aus den aufgeführten Gerichten ein abwechslungsreicher Ernährungsplan zusammengestellt werden.