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Kinder richtig erziehen

Wie man in der Erziehung der Kinder richtig kommuniziert

Das vielleicht Wichtigste in der Erziehung eines Kindes ist die richtige Kommunikation. Wer in der Lage ist angemessen mit dem eigenen Kind zu sprechen, tut viel für die gute Entwicklung im Kindes- sowie im Jugendalter. Wer hingegen nicht weiß, wie man auf die richtige Art und Weise mit dem Kind redet, verliert nicht nur das Vertrauen, sondern auch die Kontrolle über das Verhalten.

Es gibt Eltern, die versuchen ihren Nachwuchs jeden Wunsch von den Lippen abzulesen und geben bei jeder Kleinigkeit nach. Andererseits gibt es auch Eltern, die ununterbrochen Verbote aussprechen und dem Kind jeden Freiraum nehmen. Diese beiden Gegensätze schaden auf ihre eigene Art und Weise der Erziehung. Deswegen ist es wichtig beide Extreme zu vermeiden. Wie man dies anstellen kann, verraten die folgenden Tipps.

1. Zum nachdenken anregen, statt Befehle auszusprechen

Viele Eltern machen den Fehler, dass sie dem Kind ständig Vorwürfe machen. „Du hast dein Zimmer wieder einmal nicht aufgeräumt“, oder „Du hast schlechte Noten in der Schule“ sind Aussagen, mit denen das Kind nicht viel anfangen kann.

Stattdessen sollte man es zum Nachdenken anregen, indem man die richtigen Fragen stellt und es dazu bringt, selbst einen konkreten Plan auszuarbeiten. Beispielsweise könnte man es Fragen, wohin man die herumliegenden Dinge im Zimmer jedes Mal hinlegen könnte, sodass von Anfang an keine Unordnung entsteht. Somit denkt das Kind über den Sinn der Sache nach und ist eher dazu geneigt Verantwortung zu übernehmen.

2. Auf unangenehme Nachrichten vorbereiten

Insbesondere kleine Kinder haben beispielsweise Probleme damit einen Ort zu verlassen, den sie mögen. Deswegen sollte man sie darauf vorbereiten. „Wir werden in 10 min gehen müssen. Ich möchte, dass du schon einmal Bescheid weißt.“
Aber auch ältere Kinder sollten wenn möglich auf unangenehme Nachrichten vorbereitet werden.

3. Nicht den Detektiv spielen

Vorwürfe und Anschuldigungen sind Gift für die Beziehung zwischen Eltern und Kind. Leider kommt man nicht drum herum auf die Fehler des Kindes aufmerksam zu machen. Diese kann man allerdings geschickt verpacken, so dass ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und keine „Detektiv-Dieb-Beziehung“.

Anstatt beispielsweise zu sagen: „Wer hat das Glas verschüttet?“, kann man fragen, ob das Kind einem dabei helfen kann das Verschüttete aufzuwischen. Anschließend kann man in den Raum werfen: „Ich weiß nicht, wer das verschüttet hat. Es ist mir im Grunde auch egal. Aber ich hoffe, dass derjenige beim nächsten Mal vorsichtiger ist.“

4. Die richtigen Fragen stellen

Damit man ein gutes Gespräch mit dem eigenen Kind führen kann, sollte man Fragen stellen, die es auch beantworten kann. Die meisten Kinder haben beispielsweise Probleme mit der Frage, was sie heute in der Schule gemacht haben. Stattdessen kann man konkreter Fragen ob sie zum Beispiel ein bestimmtes Bild gemalt haben. Dies führt dazu, dass sie sich öffnen und ein gutes Gespräch entsteht.

5. Alternativen anbieten

Anstatt auf jede Frage mit einem „Nein“oder „das ist nicht erlaubt“zu antworten, sollte man erstens Gründe nennen und zweitens eine sinnvolle Alternative anbieten. So kann das Kind die Antwort nachvollziehen und sieht gleichzeitig, dass man verständnisvoll ist und dass keine böse Absicht dahinter steckt.

6. Positive Sätze formulieren

Anstatt ständig zu erläutern, was das Kind nicht darf, sollte man aufzeigen, was ist erlaubt ist. Statt „höre auf in der Nase herum zu bohren“, könnte man formulieren: „die Hände kannst du besser auf den Schoß legen. Das ist viel besser“.

7. Nicht nachgeben

Kinder versuchen ständig zu testen, ob sie die Eltern überzeugen können, sie von ihrer Meinung abzubringen. So kann man sagen: „Ich weiß, dass dir diese Entscheidung nicht gefällt. Aber leider lasse ich mit mir nicht darüber diskutieren.“