Gazpacho Andaluz zubereiten – So machen Sie es schmackhaft
Gazpacho Andaluz – das ist kalte Gemüsesuppe auf spanische Art
Dieses Gericht, bzw. diese Suppe schmeckt nicht nur hervorragend, sondern erfrischt und sättigt. Wenn es draußen heiß ist, dann ist einem nicht nach schweren, fettigen Gerichten, die einfach nur schwer verdaulich sind. Sondern es steht einem der Sinn nach etwas Leichten, gut verdaulichen. Das ist die Stunde der Kaltschalen und kalten Suppen. Sie stillen nicht nur den Hunger, sondern zugleich auch den Durst.
In der deutschen Küche kennen wir die „Kaltschalen“, die Spanier das eisgekühlte Gazpacho andaluz. Kaum zu glauben, aber der Ausdruck „Gazpacho“ hat seinen Ursprung nicht in Spanien, sondern in Italien, wo der Ausdruck „caspa“ einfach nur Reste bedeutet. Es heißt, dass aber schon die Hirten Spaniens in der Zeit vor den Römern diese Suppe zubereitet haben. Nachdem die Römer aus Spanien dann abgezogen waren und die Mauren herrschten, wurde die Suppe durch Gemüse, welches ungekocht war, bereichert und verfeinert.
Es gibt noch eine andere Interpretation des Wortes „Gazpacho“, welches „eingeweichtes Brot“ bedeutet und dieses hat arabischen Ursprung. Was nun stimmt, wer weiß es, vielleicht beides. Doch auf der Iberischen Halbinsel wurde dieses Gericht, welches einfach und simpel ist schon vor über 1500 Jahren zubereitet und verspeist. Die Heimat des Gazpacho ist Andalusien, welches eine bewegende Geschichte aufweist.
Wer andalusisch kocht, der kocht immer mit Knoblauch
Das heutige Gazpacho liegt der einfachen Mischung von altem Brot, Knoblauch, Olivenöl, Salz und Essig zugrunde. Diese einfache und stärkende Mischung kommt von der Landbevölkerung Andalusiens. Fügt man dann noch Gemüse dazu, wie Tomaten, Paprika und Gurken, hat man eine hervorragende Vor- oder Hauptspeise geschaffen, die einfach nur klasse schmeckt in warmen, lauen Sommernächten, wenn man auf der Terrasse oder dem Balkon sitzt. Es ist schon fast Sitte in Spanien, das die Hausfrau oder der Hausmann, immer einen Gazpacho fertig hat. So können unerwartete Gäste oder hungrige Familienmitglieder schnell und gut bewirtet werden. Feiert man ein spanisches Fest, kann man ein Gazpacho sehr gut als Vorspeise für eine Paella reichen.
Das Grundrezept für ein Gazpacho (2-4 Personen)
500 Gramm Tomaten, möglichst sonnengereift, enthäutet und klein geschnitten
250 Gramm grüne Paprika, entkernt und klein geschnitten
1 Salatgurke, geschält und klein geschnitten
3-5 Knoblauchzehen
1 Zwiebel
200 Gramm Weißbrot, ist es frisch dann nur zum Aufquellen anfeuchten, ist es altbacken, dann einweichen.
1/8 l Olivenöl
Salz und Pfeffer
Ca. 1/8 Wein- oder Sherry Essig
Die Zubereitung des Gazpachos:
Tomaten, Paprika, Gurke, Zwiebel, Knoblauch und das Brot in einem Mixer oder dem Pürier Stab pürieren.
Wein- oder Sherry Essig sowie das Olivenöl dazugeben.
Je nach Bedarf (Dicke-Bedarf) Wasser dazugeben.
Dass ganze evtl. durch ein Haarsieb streichen (dadurch verdünnt man es nochmals, aber die Vitamine und Mineralien bleiben besser erhalten, wenn man darauf verzichtet).
Das Ganze für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Man kann, wenn man möchte, das fertige Gazpacho mit geröstetem Weißbrot garnieren. Aber auch weitere Tomaten, – Gurken, – und Paprikastücke, sowie geraspelte Zwiebeln oder hart gekochte Eier können als Beilage gereicht werden.
Als Nachspeise gibt es dann die „deutsche“ Kaltschale.
Wer eine Abwandlung dieses Gerichtes wünscht, der kann eine kalte Knoblauch-Mandelsuppe (Ajo Blanco aus Málaga) zubereiten. Ajo Blanco heißt so viel wie „weißer Knoblauch“. Man nimmt dafür das Gazpacho Grundrezept und anstatt der Tomaten werden 150 – 200 Gramm geschälte Mandeln verwendet. Garniert wird dieses Gericht mit frischen weißen Trauben oder Rosinen.
“Disfrute su comida”, das ist spanisch und heisst guten Appetit!